Letztes Jahr beim eLearning-Summit in Hannover ging er noch auf und ab und beobachtete unsere Diskussionen. Manche fühlten sich von ihm ermahnt, auch beim Thema e-Learning mit angemessener Vor(aus)sicht zu agieren.
Jetzt ist der Tiger tot. Fehlte er beim SUMMIT am 24.11.2016?
Bei der SUMMIT-Regionalkonferenz in Hannover wurden wieder Best Practice vorgestellt. Auch ohne Tiger gab es kritische Reflektionen über sinnvolle e-Learning-Strategien und Anwendungsideen.
Was wir für Sie aufgeschnappt und mitgenommen haben:
„Führen Sie vielleicht besser kein e-Learning ein.“
Auch das kann mal ein wertvoller Rat sein. Viel Bestätigung gab es für die Erkenntnis, dass man gute Gründe braucht, e-Learning einzuführen. Klare Ziele fördern die Bereitschaft, die nicht zu unterschätzenden Kapazitäten und Budgets einzusetzen. Dann kann aus einem e-Learning-Projekt ein nachhaltiger Erfolg werden.
Ein guter Grund aus der Best-Practice-Diskussion: „Wir müssen so schnell wie möglich weltweit alle Vertriebler und Techniker zu einem neuen Produkt schulen. Und sie sollen am besten direkt vor dem nächsten Kundentermin noch einmal die wichtigsten Punkte nachsehen können.“
Nicht mit dem Hammer in der Hand nach einem Nagel suchen.
Eindringlich bestätigten die erfahrenen Anwender: Gute Lösungen zu sehen, ist anregend und ermutigend. Doch gut sind diese Lösungen für mich nur, wenn sie genau auf meine Bedürfnisse ausgerichtet sind und auch in meinen Rahmenbedingungen funktionieren.
Der gute Rat, der in Hannover geteilt wurde: Ausgangspunkt für die Lösungswahl sollte immer die individuelle Fragestellung der Unternehmen und Projekte sein – nicht die attraktiven Eigenschaften einer Softwarelösung.
Das Ei des Kolumbus ist gefunden – und Sie sind Veganer?
Best Practice-Vorträge sind eine reichhaltige Quelle an Beispielen und Einsichten. Gleichzeitig stellte es die Anwender vor eine große Herausforderung:
Wie können sie einschätzen, was auf die eigenen Fragestellungen übertragbar ist? WBTs selbst erstellen, ohne LMS starten? Für den einen ist das der Durchbruch, für den anderen die Abzweigung zu einer teuren Fehlentscheidung.
Generation Z mitdenken: ermutigend, mühsam, versöhnlich
Unsere Speed-Geeking-Gäste haben „durch Generation Z-Brille“ geschaut und Grenzen und Möglichkeiten bestehender e-Learning-Strategien und Konzepte ausgelotet.
- ermutigend: Für viele Erwartungen und Anforderungen sind schon Lösungsansätze gefunden, die neu arrangiert nachhaltige Lösungen sein könnten.
- mühsam: Es bleibt keinem Unternehmen erspart, sich damit auseinanderzusetzen, was es schon gibt und was es für die kommenden Generationen noch braucht.
- versöhnlich: Die Mühe, die wir uns für die GenZler machen, machen wir uns gleichzeitig für den GenZ-ler in allen Mitarbeitern – auch in uns selbst…
Der Tiger ist tot. Es lebe der Tiger.
Das letzte Gespräch der Veranstaltung hatten wir mit dem Tierpfleger: Der neue Tiger ist schon da. Noch in Quarantäne…
Fotonachweis
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Hammer, Nagel, Ei: (c) TinPong | fotolia